Gott ist weg

Fragen über Gott und die Welt nach Ansicht der coolen Aufnahmen vom Hubble-Teleskop. Da hat ja das nicht mehr so kurzsichtige Hubble-Teleskop tatsächlich mal ein paar schöne Aufnahmen gemacht (s. Artikel auf Spiegel und vor allem dieses wunderschöne Bild: Galaxie M101).

Die Galaxie M101, nur schlappe 25 Millionen Lichtjahre entfernt. Ich bin baff. Das ist ja fast um die Ecke. (Mein Güte, das Bild sieht aber wirklich hübsch aus.)

Wie funktioniert das denn aber nun mit unserem einen Gott. Es gibt ja schließlich nur einen, so viel weiß ich noch. Nehmen wir mal an (und die Wahrscheinlichkeit ist bei einer Billionen Sterne in M101 ja durchaus gegeben), dass es also noch irgendwo da draußen ein bißchen Leben gibt.

Für alle Statistiker denen die eine Billionen Sterne in M101 nicht ausreichen … es gibt ja noch andere Galaxien, um die Wahrscheinlichkeit intelligenten Lebens zu erhöhen (nicht dass wir so etwas wie intelligentes Leben hier auf der Erde hätten, aber egal).

Das bißchen Leben auf einem der Billionen Sterne in 25 Millionen Lichtjahren Entfernung muß dann ja zwangsläufig von Gott geschaffen sein (vielleicht sogar auch in 6 Tagen).

Hat dann jeder Planet seinen eigenen Gott? Das würde mein Welt– bild des einen Gottes völlig aus dem Rahmen werfen. Würde Gott zusammen mit einem Sonnensystem oder einer Galaxy entstehen?

Also nein, es gibt also nur Einen. Wie macht der das jetzt nur (nicht dass ich wagen würde göttliches Verhalten nachvollziehen zu wollen)?

Kann der gleichzeitig „hier“ sein und in der Nähe eines der Billionen Sterne in M101 auf dem es auch Leben gibt? Überbrückt der die 25 Millionen Lichtjahre in Null komma Nix? Oder ist er einfach überall? Im ganzen Universum? Ist er womöglich das viel beschworene Äther?

Oder reist er gerade jetzt in M101 herum und ist deswegen kaum hier? Die Erklärung würde mir wirklich einleuchten. Deprimierend daran ist nur, dass wir dann wohl auf absehbare Zeit auf Gott verzichten müssten. Die Rückreise könnte lange dauern.

2 Kommentare zu „Gott ist weg“

  1. Also ich denke nicht, dass wir die Existenz oder Nichtexistenz Gottes durch ein Foto von M101 mehr oder weniger bestätigen oder widerlegen können – Das Bild ist schön. Die Tatsache, dass wir es sehen können und wir es schön finden, könnte ja darauf hinweisen, dass beides (die Galaxie und unser Verständnis von Schönheit) vom selben Wesen kreiert wurden. Ob das nun aber (ein) Gott ist? Dazu fällt mir ein schönes Brecht Zitat ein:

    Barberini: …Ihr denkt in Kreisen oder Ellipsen und in gleichmäßigen Schnelligkeiten, einfachen Bewegungen, die euren Gehirnen gemäß sind. Wie, wenn es Gott gefallen hätte, seine Gestirne so laufen zu lassen? Er zeichnet mit dem Finger in der Luft eine äußerst verwickelte Bahn mit unregelmäßiger Geschwindigkeit.

    Was würde dann aus euren Berechnungen?

    Galilei: Eminenz, hätte Gott die Welt so konstruiert – er wiederholt Barberines Bahn-, dann hätte er auch unsere Gehirne so konstruiert- er wiederholt dieselbe Bahn-, so daß sie eben diese Bahnen als die einfachsten erkennen würden.

  2. Dazu fällt mir nun widerrum nur ein, dass wir möglicherweise aber auch nur aufgrund festgelegter Theorien denken.

    Es könnte ja auch alles anders sein (s. Innenwelt).

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