Kaffee

Ich muss es ja immer wieder miterleben. Gestandene Männer stehen vor der Kaffeemaschine und werden zu zeternden Marktweibern. Da fallen Bemerkungen wie: „Schon wieder ist das Wasser alle. Immer muss ich das Wasser nachfüllen“.
Quak, quak. Also, das mag natürlich so sein. Aber grundsätzlich sind Kaffeemaschinen in „anonymer“ Umgebung immer Ziel von Nachlässigkeitsattacken. Und was hilft das Rumgezeter? Willst du denn nun Kaffee, oder nicht? Bist du ein Mann oder eine Maus?
Konsequenterweise sollte jeder von der Kaffeemaschine unverrichteter Dinge wegtreten, der vorher an irgendetwas rumgenörgelt hat. Üblicherweise wird jedoch erstmal gezetert und dann (zumindest aus Filter-Kaffeemaschinen) noch die Menge an Kaffee entnommen, die nicht zum Neukochen verpflichtet.

Wenn ihr also demnächst an eine Kaffeemaschine kommt, meckert nicht über die folgenden Punkte. Das sind Standard-Zustände (unterschieden nach Kaffeemaschinen-Typ)!

 

Filterkaffee

  • In der Kanne befindet sich noch Kaffee. Der reicht allerdings gerade mal um den Boden der Tasse ganz knapp zu bedecken.
  • Natürlich ist das Kaffeepulver leer.
  • Ebenso natürlich sind keine Filtertüten aufzufinden.

 

Pads

  • Grundsätzlich öffnet man den Deckel und findet ein altes, benutztes Pad in der Maschine. Von Glück kann der sprechen, der das Pad noch heile entfernen kann.
  • Selbstverständlich muss vor dem Kaffee-Ziehen das Wasser wieder aufgefüllt werden, denn offensichtlich hat der Letzte das Wasser bis auf den letzten Tropfen herausgequetscht.

 

Bohnen

Hiermit meine ich die typischen lärmenden, selbst mahlenden Kaffeemaschinen in die man nur Bohnen und Wasser schüttet (und an die man auch am besten vorne die Telefonnummer des Supports klebt).
Ein Warnlämpchen bzw. ein Warntext im Display leuchtet immer, wenn man einen Kaffee braucht. Dieser Text kann wechselseitig bedeuten:

  • Wie beim Kaffee aus Pad-Maschinen bedarf es in unseren Breiten einer schier unermesslichen Anstrengung Wasser in die Maschine zu gießen. Als ob man erst zur nächsten Oase laufen müsste, um dort eine Tasse Wasser abzustauben. Also, grundsätzlich nicht meckern wenn kein Wasser in der Maschine ist. Das ist normal! Das gehört so!
  • Der Satzbehälter ist voll und die Maschine weigert sich konsequenterweise noch mehr Kaffee auszuschütten.
  • Die Bohnen sind leer und es finden sich leider keine Neuen in der näheren Umgebung.
  • Der Wasserfilter muss unbedingt jetzt sofort ausgetauscht werden.
  • Sollte all das nicht zutreffen, erscheint mit Sicherheit irgendein unverständlicher Fehler im Display (glücklicherweise klebt ja die Support-Telefonnummer vorne an der Maschine)

 

So, jetzt hol ich mir erstmal einen Kaffee. Wünscht mir Glück!

4 Kommentare zu „Kaffee“

  1. Hallo,
    ich bin eigentlich über Euren Dänemark-Beitrag hier gelandet. Aber diesen Beitrag fand ich noch besser. Wir haben auch so „Mäuse“ in der Firma. Kaffee zapfen und nachmir die Kollegen. Bohnen füllen, Wasser füllen, Schale leeren… Die wichtigeste Aufgabe habt Ihr aber vergessen.

    Was ist mit Reinigen? Was passiert dann? 🙂

    Lg, Sylvia

  2. Oh ha. Stimmt. Ich finde, darüber darf man noch rumzetern: „Oh nein, jetzt muss ich die Maschine reinigen! Immer ich!“
    DAS ist selbst für gestandene Männer ein Grund, um in einen Weinkrampf auszubrechen. 🙂

  3. Pingback: Kaffeesorten

  4. Die Situation kennen wir alle nur zu gut. Wir sind jetzt dazu übergegangen einen Faktor nach dem nächsten auszuschließen. Immer genug Kaffee im Büro und wiederverwendbarer Goldfilter statt Papierfilter – nur gegen allzu durstige Kollegen ist uns noch nichts eingefallen 😉

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